„Der Besuch des Papstes mit seiner Botschaft setzte in Erfurt und in Thüringen bisher unerkannte und damit neue Zeichen für Christen und alle Menschen.
„Wo Gott ist, da ist Zukunft“ machte Papst Benedikt zum Leitgedanken seines Pastoralbesuchs im September in Deutschland und besuchte in dem Rahmen auch das Eichsfeld und Erfurt.
Der Heilige Vater sprach in seiner Ansprache in Etzelsbach im Eichesfeld von Hingabe und Nächstenliebe und betonte auf dem Erfurter Domplatz den Gedanken des Hoffens und der Zuversicht.
Sein Besuch und seine Worte waren auch mit erinnerndem Blick auf die wechselhafte Geschichte zweier Diktaturen zu verstehen, die die Menschen in Thüringen über sich ergehen lassen mussten. Er würdigte besonders die Leistungen derer, die aus dem geschützen Raum der christlichen Gemeinden und von kirchlichen Amtstägern erbracht wurden, um letztlich aus der Kraft des christlichen Glaubens und dessen freiheitlichem Werteverständnis ab dem Jahr 1989 wieder zur Freiheit zu gelangen.
Mit den Heiligen Sankt Bonifatius und Sankt Elisabeth von Thüringen benannte der Papst nicht nur kirchliche Schlüsselfiguren, sondern auch Persönlichkeiten, die zutiefst mit der Geschichte Thüringens und des Bistums Erfurt und damit mit den Menschen vor Ort verbunden sind. Gleichzeitig betonte er die Vorbildwirkung der genannten Heiligen und Mariens für den Glauben und das Miteinander unter den Menschen.
Die Bemühungen um ein ökumenisches Miteinander würdigte Benedikt mit sehr hohem zeichenhaften Charakter, indem er das Augustinerkloster besuchte. Dort sprach er mit Vertretern der evangelischen Kirchen in Deutschland und hielt anschließend einen ökumenischen Wortgottesdienst in der einstigen Wirkungsstätte Martin Luthers. Zu den Gottesdienstteilnehmern zählten u.a. Bundespräsident Christian Wulff und Bundeskanzlerin Angela Merkel.