Hintergrund
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24.11.2013, 13:22 Uhr | Claudia Heber / Alexander Hein
Initiativantrag zum 29. Landesparteitag der CDU Thüringen am 23. November 2013 in Gera
Beschlusstext:
Der Landesvorstand wird beauftragt, der Bildung des Katholischen Arbeitskreises Thüringen (KA) zuzustimmen.

Begründung:

Ziel des KA ist es, innerhalb der CDU in den Prozess der politischen und demokratischen Meinungsbildung die katholischen Positionen und Interessen einzubringen.

Die CDU Thüringen hat bislang neun Sonderorganisationen, u.a. den evangelischen Arbeitskreis (EAK).

War die Etablierung des EAK in der Gründungsphase der Union Ausdruck der ökumenischen Bemühungen der aus der Zentrumspartei hervorgegangenen katholisch geprägten CDU, so ist dies in Thüringen und insgesamt in den neuen Ländern ein anderes Bild. In den ostdeutschen Landesverbänden sind aktuell ca. die Hälfte der CDU Mitglieder evangelisch, 17 % gehören der katholischen Kirche an. In der Thüringen Union ist der Anteil der Katholiken mit ca. 27 % vergleichsweise hoch, aber mit den alten Bundesländern nicht vergleichbar. Vielmehr liegt hier eine katholische Diaspora.

Natürlich richtet sich die Arbeit des KA auch auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Konfessionen in der CDU. Die Anerkennung des KA als Sonderorganisation hat deshalb ihre Berechtigung, weil dieses Miteinander erst dann gleichberechtigt stattfinden kann, wenn sich der KA und der EAK als Sonderorganisationen innerhalb der CDU Thüringen auf einer Ebene ergänzen.

Dabei soll angesichts eines Bevölkerungsanteils in Thüringen von 70 %, der sich keiner Kirche zugehörig fühlt, nicht aus dem Blick verloren werden, dass gerade hier das gemeinsame „C“ im politischen Wirken nach außen wichtiger ist, als konfessionelle Differenzen zu betonen.   

Wahrnehmbar ist, dass sich evangelische und katholische Christen, aber auch christlich motivierte Wähler vom Parteienspektrum abwenden. Der KA will in der Außenwirkung für Christen und hier insbesondere die Katholiken, die ihre Prinzipien klar in der aktuellen Politik und realistisch verwirklicht sehen wollen, ermuntern, die CDU zu unterstützen. Der Katholische Arbeitskreis ist ein Angebot an die thüringische Union, um die CDU-geneigten katholischen Christen noch näher an die Partei zu führen und den ständigen Dialog – wie das bereits der EAK in seinem Umfeld praktiziert – zu gewährleisten und weiter zu optimieren.

Die Anerkennung im Landesverband Thüringen bedeutet nicht gleichermaßen die Anerkennung eines entsprechenden AKs auf Bundesebene und steht in keinem Widerspruch zum Statut der CDU Deutschlands.

  • Claudia Heber  (Landesvorsitzende, u.a. Mitglied im FU Landesvorstand, CDU Kreisvorstand Sömmerda, Kreistagsmitglied, Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat),
  • Alexander Hein (Stellv. Landesvorsitzender und Kreisvorsitzender KA Erfurt, u.a. Ortsvorsitzender CDU Erfurt Nordstadt),
  • Christian Sitter (CDU Mitglied KV Gotha),
  • Katrin Gersdorf (stellv. CDU Kreisvorsitzende SOK, Kreistagsmitglied),
  • Bernd Friese   (CDU Ortsvorsitzender a.D. in Erfurt und Stadtrat a.D.).